Die Klage des Zugsvogels

Irmtraud Gutschke erzählte und las aus dem Leben und Werk von Tschingis Aitmatov.

Tschingis Aitmatov

Tschigis-Aitmatov

Tschingis Aitmatov wurde 1928 in Kirgistan geboren. Als Abschlussarbeit am Maxim-Gorki Literaturinstitut verfasste er die Erzählung Dshamilja, die von Louis Aragon als die "schönste Liebesgeschichte der Welt" bezeichnet wurde. Weltweit übersetzt in vielen Sprachen der Welt wurden auch seine späteren Erzählungen wie Du meine Pappel im roten Kopftuch und Der weiße Dampfer und sein letzter Roman von 2006 Der Schneeleopard. Für sein Leben und seine literarische Arbeit erhielt Aitmatov zahlreiche nationale und internationale Preise. Am 10. Juni 2008 verstarb er in Nürnberg. Aus Anlass seines 85. Geburtstages erinnerte der Heinrich-Heine-Club an diesen außergewöhnlichen und meisterlichen Schriftsteller.

Irmtraud Gutschke

Es gibt in Deutschland kaum jemand, der so viel über Aitmatov zur berichten und zu erzählen weiß, wie die Berliner Journalistin Irmtraud Gutschke. Von 1971 – 1990 war sie in der Redaktion Neues Deutschland verantwortlich für ausländische Literatur, seitdem als Redakteurin für den gesamten Bereich der Belletristik. 1976 promovierte sie in Berlin über Mensch und Natur im Schaffen Tschingis Aitmatows. Durch die persönliche Bekanntschaft mit Aitmatov sowie etlicher Aufenthalte in der Kirgisischen Republik ist sie in der Lage aus erster Hand spannendes und interessantes aus der Heimat von Aitmatov mitzuteilen, die er so großartig in seinen Erzählungen beschrieben hat.

Die Lesung wurde musikalisch begleitet am kirgisischen Nationalinstrument Komuz.

Komuz ist ein Zupfinstrument, mit drei Saiten, das mit den Fingern gespielt wird. Oft wird dieses Instrument aus Aprikosenholz gemacht, da dieses Holz einen besonders guten Klang gibt. Komuz ist das Lieblingsinstrument des kirgisischen Volkes und war früher in jeder Jurte zu hören. Heute erobern die Komuztschus (Männer oder Frauen, die den Komuz virtuos spielen) die ganze Welt. Komuztschus sind die Stimme des Volkes, sie zeigen die Ungerechtigkeiten und die schlechten Seiten des Menschen.

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